Du spielst mit dem Gedanken, dich selbständig zu machen oder hast dich gerade selbständig gemacht? Ziemlich aufregend und intensiv und nicht immer leicht, oder? Zumindest habe ich das so empfunden und ich habe diesen Schritt schon zweimal gemacht. Mittlerweile bin ich seit 8 Jahren selbstständig und möchte meine wichtigsten Learnings mit dir teilen und dir einen möglichen Weg aufzeigen.
In diesem Blogpost möchte ich dir zeigen, worauf es beim Business Aufbau ankommt. Ich leite dich durch die 4 Phasen in deine Selbständigkeit:
- starte mit deiner Positionierung
- ständiges finetuning deiner Zielgruppe für optimalen Kundennutzen
- entscheide dich für Mut & das richtige Mindset
- erste konkrete Schritte im Business
Klingt gut? Dann legen wir gleich los. 😊
Du brauchst eine Positionierung
Das ist mir wirklich wichtig. Positioniere dich klar. Dieser Punkt ist nicht verhandelbar. 🙃
Aber was heißt das jetzt genau? Du bietest nicht Allen alles an.
Warum ist das so wichtig?
Du möchtest als Expertin auf deinem Gebiet wahrgenommen werden.
Ich gebe dir ein Beispiel: zu wem gehst du bei Migräne? Zur Neurologin auf Kopfschmerz spezialisiert oder zum Hausarzt? Du bist sicher auch bereit mehr zu bezahlen, wenn dir eine Spezialistin wirklich hilft. Du weißt ihre Expertise zu wertschätzen.
Die höhere Preisbereitschaft wäre dann auch schon ein weiterer Vorteil.
Zudem bekommst du selber Klarheit und weißt genau, was deine Kunden brauchen und über was du schreiben kannst. Und, du verzettelst dich nicht mit unendlich vielen Optionen, die du anbietest.
Last but not least: du differenzierst dich von deinen Mitbewerbern und stehst nicht in direkter Konkurrenz.
Wie positionierst du dich?
Du solltest dir drei Bereiche anschauen: deine Markenidentität, deinen Kunden und deine Mitbewerber.

Fangen wir bei deiner Markenidentität an. Es geht um deine Wurzeln, die tief im Boden verankert sind, die gilt es genau anzuschauen.
Nur wenn du deine Markenidentität klar definiert hast, wird es einen roten Faden in deinem Markenauftritt geben.
Setze dich intensiv mit dir selber auseinander. Tauche ein in deine Herkunft (woher kommst du, was waren deine Meilensteine, was hat dich geprägt), deine Persönlichkeit (wer bist du und wie wirst du wahrgenommen) und filtere deine Werte heraus.
Wenn du dich auf dein Innerstes konzentrierst und dies nach Außen zeigst, bist du authentisch, einzigartig und schaffst damit Vertrauen.
Kennst du dein starkes WARUM schon? Dein WARUM treibt dich an, über dein WARUM können sich deine Kunden mit dir verbinden. Dein WARUM ist auch dein Kompass und zeigt dir den Weg.
Nun zu deiner Zielgruppe, deinem Kunden. Suche dir eine Nische!
Wenn du versuchst alle anzusprechen, sprichst du niemanden an. Wir werden ständig mit Informationen bombardiert. Deine Message kann leicht im Rauschen untergehen.
Du brauchst Wunschkunden und die solltest du sehr gut kennen. Nur so kannst du ihre Wünsche, Bedürfnisse, Träume oder Probleme möglichst konkret ansprechen. So fühlen sich deine Kunden verstanden und du wirst auch gehört.
Ein Beispiel: wenn du mir eine normale Zahnpasta anbieten würdest, würde deine Message verpuffen, ich bin seit vielen Jahren einer Marke treu. Würdest du mir eine Zahnpasta für Jugendliche anbieten, die noch besser gegen Karies bei festen Zahnspangen wirkt, wäre ich ganz Ohr.
Als letztes sind da noch deine Mitbewerber. Kenne sie, aber hebe dich über deine Positionierung vom Markt ab. Du stehst nicht in direkter Konkurrenz, weil du einzigartig bist und das auch zeigst.
Für deine Positionierung kannst du dir auch gerne mein Workbook für Business Starter runterladen. Es kostet dich ganze 0€. In dem Workbook nehme ich dich an die Hand und gehe mittels Beispielen die ganze Postionierung durch.
Marketing ist Kundenorientierung
Über deine Wunschkunden haben wir schon gesprochen. Ich wiederhole es gern: ALLES dreht sich um die Wünsche, Bedürfnisse, Träume und Probleme deiner (potentiellen) Kunden. Deine Aufgabe ist es, sie zu verstehen und ihre pain points zu lösen.
Deine Positionierung ist fertig, aber hier bedarf es noch Feinschliff. Hier braucht es den ständigen Abgleich zwischen Theorie und Praxis, damit du immer tiefer eintauchen kannst.
Dein Ziel als Unternehmerin ist es, deiner Zielgruppe wirklich weiterzuhelfen, ihr einen Nutzen zu liefern und das wirst du mit der Zeit immer besser verstehen und lernen. Setze deinen Fokus darauf.
Marketing ist Empathie und Service. Marketing wird angetrieben durch das Wort „besser“: besserer Service, bessere Gemeinschaft, besseres Ergebnis. (Seth Godin – This is Marketing)
Das bedeutet für dich: betreibe kontinuierlich Marktforschung. Finde heraus, was deine Kunden wirklich brauchen, sprich mit ihnen. Biete am Anfang deine kostenlose (oder vergünstigte) Hilfe an, um sie wirklich zu verstehen. Zeige deinen Kunden, dass sie wirklich deine Wunschkunden sind.
Und sprich deine Kunden emotional an über Storytelling. Erzähle relevante Geschichten, die sie nicht mehr vergessen werden und verbinde dich darüber mit ihnen.
Entscheide dich für ein dynamisches Mindset und sei mutig
Hast du das richtige Mindset, um Unternehmerin zu sein? Nach Carol Dweck gibt es zwei unterschiedliche Mindsets, das dynamische und das statische. Du selber entscheidest dich für eins.
Im statischen Mindset glaubst du an angeborene Talente, die unveränderbar sind, alles ist in Stein gemeißelt. Kritik wirft dich um. Es hält dich zurück, lässt dich nicht wachsen.
Im dynamischen Mindset hingegen glaubst du daran, dass alles möglich ist. Alles ist in deiner Hand und du hast die Wahl. Du arbeitest hart an deinem Erfolg, Niederlagen spornen dich an, einen besseren Weg zu finden. Du lernst daraus.
Du merkst schon, ein statisches Mindset hält dich zurück, ein dynamisches lässt dich wachsen!
Dann braucht es natürlich auch ganz viel Mut. Bei dem Thema hat mir Brené Brown schon sehr geholfen. Ihr Buch „Verletzlichkeit macht stark“ startet mit der Rede „Der Mann in der Arena“ von Theodore Roosevelt. Ich entscheide mich dafür in der Arena zu sein, schweißgebadet und blutüberströmt und selbst wenn ich scheitere, ich habe ich es probiert!
Wie ergeht es dir bei dem Thema?
Was kommt dann?
Wenn die Basis passt, kannst du ein Corporate Design entwickeln, ein Branding mit Wiederkennung in allen Kanälen. Werde sichtbar. Konsequent, kontinuierlich und konsistent. Traue dich und gehe raus in die Arena!
Du brauchst einen starken Auftritt nach außen. Du kannst dein Branding natürlich selbst entwickeln. Auch deine Website oder deinen Social Media Auftritt. Du kannst dir natürlich auch Experten mit ins Boot holen.
Als ehemalige Fotografin empfehle ich dir natürlich professionelle Fotos vom Fotografen anfertigen zu lassen, die im Stil zu dir und deinem Auftritt passen.
Sei dir bewusst, dass deine Kunden deinen Auftritt sehen, aber auf ihre Art wahrnehmen und abspeichern. Sei also sehr präzise in dem, was du sendest.
Danach wird es individuell, je nachdem in welchem Business du bist: lokal oder online, ob du eine Dienstleistung verkaufst oder ein Produkt.
Als Fotografin hatte mir eine gute suchmaschinenoptimierte Website gereicht und Fotoshootings mit viel Einfühlungsvermögen, für treue Kunden, gute Rezensionen und Empfehlungen. Ich hatte weder gebloggt, noch war ich in Social Media aktiv.
Ein Online Business ist viel komplexer, der Markt ist per se größer. Deshalb sei sichtbar!
Such dir zu Beginn nur einen Kanal aus, den du gut und regelmäßig bespielen kannst. Besonders wichtig finde ich einen guten Newsletter. Warum? Weil die Liste dir gehört. Anders als bei Social Media. Um eine bessere Reichweite zu haben, kannst du auch Werbung schalten. Entweder auf Google und über Facebook. Probiere dich aus, vergiss nicht Spaß dabei zu haben und schaffe für deine Kunden Mehrwert. Trial and error. Lerne aus deinen Fehlern, versemmel deinen ersten Launch. Beim zweiten wird es besser laufen. 😉
Kostet mich das viel Geld?
Das kommt darauf an, wieviel du selber machen kannst, bzw. was du machen lassen musst, wo du weitere Hilfe benötigst. Ich habe mich bspw. vor Jahren in die Erstellung von Websites eingearbeitet, mache vieles Technische selber.
Bei meiner Grafik hatte ich Hilfe. Datenschutz ist definitiv nicht mein Metier, da hatte ich auch Unterstützung.
Sehr wertvoll ist mir auch meine Mentorin, ich hätte für den gesamten Aufbau ohne sie viel länger gebraucht und hätte sicher viel mehr Fehler gemacht.
Du solltest schon investieren, aber natürlich alles im Rahmen deiner finanziellen Möglichkeiten.
Alles klar?
Noch einmal zusammengefasst:
- Habe eine klare Positionierung und verstehe, dass du deinem Kunden dienst! Über deine Positionierung findest du deine Wunschkunden. Verstehe deine Kunden und löse ihre Pain Points mit deinem Produkt oder Dienstleistung.
- Entscheide dich für ein dynamisches Mindset und entscheide dich dafür mutig zu sein und etwas zu riskieren. Die Alternative wäre, auf der Ersatzbank zu sitzen und zuzuschauen.
- Werde sichtbar! Am Anfang muss nicht alles perfekt sein, aber komme ins TUN. Starte bevor du bereit bist.
Ich wünsche dir vom Herzen alles GUTE, mach die Welt mit deiner Leistung ein Stück schöner!
Falls du gern tiefer einsteigen möchtest, schau dir meinen Kurs „Ganzheitlich positioniert: In nur 6 Wochen startklar für dein Herzensbusiness“ an, er startet am 22.2.22!
Ich freue mich auf dich!
Liebe Grüße und bis bald,
Marianne 🌟